Der Altmühlbote – Freitag, 8. Juli 2016 – HAB/Seite 36
Schloss, Kirche und Käserei erkundet
UNTERSCHWANINGEN (wo) – Die diesjährige Ausflugsfahrt der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Gunzenhäuser „Speis“ mit Lydia Mägerlein an der Spitze führte in die Hesselbergregion. Erstes Ziel war Unterschwaningen. Dort standen eine Kirchenbesichtigung mit anschließendem Rundgang durch die ehemaligen markgräflichen Schlossanlagen auf dem Programm. Gästeführer Gert Ziegler zeigte den Besuchern die imposante Barockkirche und ließ beim Rundgang die höfische Zeit Unterschwaningens aus dem 18. Jahrhundert aufleben. Nach der Mittagspause steuerten die Ausflügler die Schmalzmühle an, um sich in die Geheimnisse des „Käsemachens einweihen zu lassen. Den Abschluss der Fahrt bildete der Besuch des Kappelbucks nahe Beyerberg. Hier bot sich die Gelegenheit viel Wissenswertes über Natur und Streuobstwiesen zu erfahren. Die „Speis“ ist eine Initiative evangelischer und katholischer Christen und ist vollkommen uneigennützig tätig. Die Kosten der Ausflugsfahrt werden aus dem eigenen Geldbeutel bestritten. Unser Bild die Gruppe mit Lydia Mägerlein (Achte von links) vor dem Friederike-Louise-Saal mit Gästeführer Gert Ziegler (rechts).
Der Altmühlbote – Montag, 6. Juni 2016 – HAB/Seite 36
Gästeführerteam begrüßte 10 000. Gast
Die Unterschwaninger Gruppe kann eine beachtliche Bilanz vorweisen – vor zehn Jahren gegründet
UNTERSCHWANINGEN – Auch wenn das Gästeführerteam der Gemeinde Unterschwaningen nicht im Mittelpunkt des dörflichen Geschehens steht, kann die aus drei Damen und zwei Herren bestehende Gruppe eine erwähnenswerte Bilanz aufweisen. Vor wenigen Tagen konnte der 10 000. Gast bei den angebotenen Kirchenführungen mit anschließendem Rundgang durch die ehemaligen markgräflichen Schlossanlagen begrüßt werden.
Damit wurden die Erwartungen der Gruppierung, die sich vor zehn Jahren formierte und ehrenamtlich tätig ist, weit übertroffen. Neben Urlaubern führte man auch einheimische geschichtsinteressierte Gruppen und betreute Reisegruppen aus Ungarn und Frankreich. Die weitest angereisten Gäste kamen im Rahmen ihres Deutschlandbesuchs von den Philippinen. Kirchenführungen für 30 Busgesellschaften innerhalb einer Woche waren die bisher größte Herausforderung.
Ein kurzer Rückblick auf die Aktivitäten des Gästeführerteams: Ausschlaggebend für die Gründung war die Nachfrage nach Führungen durch die Kirche und den ehemaligen Schlossbereich, die man gelegentlich übernahm. Nach dem Besuch eines Gästeführerseminars reifte der Entschluss, ab 2006 feste Termine unter der Überschrift „Barockkirche der besonderen Art und ehemalige markgräfliche Sommerresidenz erleben“ anzubieten. Initiator Walter Oberhäußer fand mit Heidi Walter, Andrea König, Gert Ziegler und Gerhard Hasselbacher, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr aktiv ist, entsprechende Mitstreiter. Vor rund fünf Jahren stieß Petra Rosenbauer zur Gruppe. Ab Ostermontag bis Ende Oktober stehen diese Führungen einmal monatlich beziehungsweise in den Urlaubsmonaten Juli bis September zweimal im Kalender.
Das selbständig agierende Team ist keine Untergruppe eines Vereins. Die ehrenamtliche Tätigkeit soll in erster Linie eine Serviceleistung für Besucher sein. Die Gemeinde übernimmt entstehende Kosten wie beispielsweise Messestandmieten, Fahrt- und Seminarkosten. Die Angebotspalette erfuhr im Lauf der Jahre eine Erweiterung. Auf der Angebotspalette stehen auch Radtouren unter den Überschriften „Vom Hesselberg ins Fränkische Seenland“ oder „Ins Ries nach Oettingen“. Begleitete Wanderungen führen rund um Ober- und Unterschwaningen. Das Welterbe Limes wird sowohl per Fuß als auch mit dem Rad unter dem Titel „Auf Römerspuren – entlang vom Limes“ erkundet. Um die Angebote es Gästeführerteams einem breiten Publikum bekannt zu machen, wird jährlich ein Faltblatt aufgelegt. Unter www.gaestefuehrer-unterschwaningen,de präsentiert man sich im Internet mit einer Homepage. Der Besuch von Tourismusmessen in München, Stuttgart und Nürnberg steht ebenso auf der Agenda.
Qualität ist Trumpf
Um den Qualitätsanforderungen im Tourismus gerecht zu werden, wird der Fort- und Weiterbildung breiter Raum eingeräumt. So unterzogen sich alle beziehungsweise einige Teammitglieder den Lehrgängen „Messestand aktiv betreuen“, einem Grundlagenseminar zum Naturführer, ließen sich zum zertifizierten Limesführer ausbilden und nehmen an den Informationsveranstaltungen der einschlägigen Tourismusorganisationen teil.
Mit den Geschäftsstellen der Tourismusverbände Fränkisches Seenland und Romantisches Franken, dem Touristikverband Hesselberg und dem Touristikservice der Stadt Wassertrüdingen wird eine enge Zusammenarbeit gepflegt. Wobei vor allem die Kooperation mit Wassertrüdingen einen besonderen Stellenwert auch im Hinblick auf die Kleine Landesgartenschau 2019 einnimmt. Der Leitgedanke „Wir wollen nicht gegenseitig konkurrieren, sondern uns ergänzen“ steht bei den Schwaninger Gästeführern im Fokus.
27. August 2014 22:06 ⋅ Werner Falk ⋅ Posted in: Allgemein, Falk-Report
Das geschichtsträchtige Land am Hesselberg
Termine des Unterschwaninger Gästeführerteams und der Touristik Wassertrüdingen
Gästeführer Walter Oberhäußer
Das Unterschwaninger Gästeführerteam ist am “Geschichtswägelchen” zu erkennen, das auf dem Rundgang durch das Dorf manches von sich gibt, auf jeden Fall ein kleines Schnäpschen für jeden.
Über die heuer noch anstehenden Führung informiert Gästeführer Walter Oberhäußer:
Am Freitag, 12. September, ab 18 Uhr ist die letzte Führung “Mit dem Geschichtswägelchen unterwegs”.
Wissenswertes über die Markgräfin Friederike Louise, die vor 300 Jahren geboren wurde. gibt es am Samstag, 27.September, um 14 Uhr bei einer Führung, die am Kichenvorplatz beginnt.
Die letzte geführte Gästewanderung in diesem Jahr ist am 9. Oktober. Sie führt zu den Bodendenkmalen am Welterbe Limes (12 km). Start ist am Gasthaus “Zur Rose” in Oberschwaningen (13 Uhr).
Auf dem Panoramaweg rund um Oberschwaningen (8 km) ist die Burgkapelle Eyburg und auch die Wehrkirche in Großlellenfeld zu erkunden (4. September).
Eine geführte Wanderung des Tourismusservices Wassertrüdingen wird am Sonntag, 21. September, um 14 Uhr angeboten. Die Tour fhrt auf den höchsten Berg Mittelfrankens, dem Hesselberg, wo eine Gipfelbrotzeit auf die Teilnehmer wartet. Gestartet wird auf dem Badeweiher-Parkplatz Röckingen.
Hans Spatz begleitet am Freitag, 3. Oktober, die Wanderer zu den vergessenen Orten des Hesselbergs, der als “Berg der Franken” unter den Nationalsozialismus eine unrühmliche Funktion hatte. Jährlich scharten die Nationalsozialisten und ihr Frankenführer Kurt Streicher dort ihren Anhang. Di Wanderung startet um 13.30 Uhr (kostenpflichtig).
Am Sonntag, 14. September, ist der “Tag des offenen Denkmals”. Mit der Kutsche wandeln die Teilnehmer auf den Spuren markgräflicher Baumeister. Start ist um 14 Uhr an der Stadtkirche in Wassertrüdingen.
Wie auch immer: eine Einkehr im Gasthaus “Zur Rose” ist empfehlenswert. Allein das von der Familie Herzog-König selbst gebackene Bauernbrot ist es wert, dort einen Spaziergang rund um den Hesselberg abzuschließen.
Aus Fränkische Landeszeitung ‚Lokales Dinkelsbühl-Feuchtwangen‘
von Dienstag, 29. Juli 2014 – Nr. 172
Fachexkursion in historischen Räumen
Bereits 400 Besucher wurden seit Ostern durch den ehemaligen Unterschwaninger Marstall geführt
UNTERSCHWANINGEN (wo) – Die nach der Sanierung des ehemaligen markgräflichen Marstalls neu entstandenen Räume stehen im Interesse von Besuchergruppen und Fachleuten. Seit Ostern hat das Gästeführerteam etwa 400 Besucher durch die Räumlichkeiten geführt. Im Rahmen einer Fachexkursion besuchte kürzlich eine nahezu 40 Personen umfassende Gruppe des Staatlichen Bauamts Ansbach aus dem Bereich Hochbau mit Baudirektor Jürgen König an Spitze das neue Aushängeschild des Ortes.
Die beiden mit dem Projekt betrauten Architekten Hartwig Werner und Klaus Gerbing erläuterten die Baumaßnahme von der Planung bis zur Fertigstellung. Die Fachleute gingen unter anderem auf die vorhandene Bausubstanz, die technischen Herausforderungen hinsichtlich Statik und Grundwasserstand, die Verwendung von Materialien sowie auf die letztlich in Frage kommende Innen- und Außengestaltung der historischen Räume ein. Dabei mussten die Vorstellungen der Gemeinde als Bauherrin und die Vorgaben des Denkmalschutzes unter einen Hut gebracht werden.
Den geschichtlichen Part über den geschichtsträchtigen Ort übernahmen bei einem Rundgang durch die ehemaligen Schlossanlagen und die Kirche die Gästeführer Gert Ziegler und Walter Oberhäußer. Am Ende zog Baudirektor König ein positives Fazit über die gelungene Sanierung und bedankte sich für die historischen Einblicke bezüglich Unterschwaningen.

Die Besuchergruppe des Staatlichen Bauamtes mit Gästeführer Ziegler, den Architekten Klaus Gerbing (1. und 2. von rechts), Hartwig Werner und Baudirektor Jürgen König (Bildmitte hinten).
Aus Fränkische Landeszeitung „Der Wörnitzbote“ vom Montag, 12. August 2013 – Nr. 185
Franzosen begrüßt
UNTERSCHWANINGEN (wo) –Eine deutsch-französische Besuchergruppe war kürzlich im Rahmen eines Tagesausflugs zu Gast in der unmittelbaren Hesselbergregion. Die Besucher aus dem französischen Teil des Baskenland verbringen zurzeit einen mehrtägigen Aufenthalt in ihrer Partnerstadt Ansbach. Gastgeber dort ist der Club der Freunde von Anglet. Auf dem Reiseprogramm der Gruppe, mit Vizepräsident Günter Scheiderer an der Spitze standen eine Kirchenführung mit Rundgang durch die ehemaligen Schlossanlagen von Unterschwaningen und der Besuch des Limeseums im Römerpark Ruffenhofen. Beeindruckt waren die Gäste von der Innengestaltung des Gotteshauses und von der Größe des ehemaligen Schlossareals mit den noch bestehenden, renovierten Pavillons. Bewunderung fanden auch die neu geschaffenen Räume im sanierten Marstallgebäude. Ebenso überzeugend wirkte das Limeseum auf die Gäste, bei dem vor allem die Architektur und die Innenausstattung mit den Exponaten großes Lob fanden. Auf der Fahrt rund um den Hesselberg erhielten die Gäste verschiedene Informationen zu Mittelfrankens höchster Erhebung. Die fränkische Küche lernten die französischen Teilnehmer bei einer Einkehr ebenfalls kennen. Während des insgesamt sechsstündigen Besuchs leistete Stefanie Gräbner vom Deutsch-Französischen Freundeskreis (DFF) Wassertrüdingen Dolmetscherdienste und Limes-Cicerone Gert Ziegler informierte über die römischen Geschichte.
Die FLZ ‚Der Wörnitzbote‘ berichtete am 22. März 2013 unter der Überschrift „Über höfische Zeit informiert“
und
‚Der Altmühlbote‘ titelte „Schlossbereich gefiel“ am 25. März 2013.
UNTERSCHWANINGEN (wo) – Der historische Verein Heimatfreunde Wassertrüdingen, ein Zusammenschluss interessierter Heimatkundler aus der gesamten Region des südlichen Landkreises Ansbach und dem Fränkischen Seenland, unter Führung von Willi Fettinger ließ sich vom Gästeführerteam der Gemeinde Unterschwaningen durch die Kirche und den ehemaligen Schlossbereich führen. Schwerpunktthema in diesem Jahr sind die Adelsgeschlechter deren Herrschaftsbereich einst der Landstrich rund um den Hesselberg war. Unterschwaningen als Sommersitz dreier Ansbacher Fürstinnen nahm in diesem Zusammenhang eine besondere Stellung ein. Gästeführer Walter Oberhäußer führte durch die barocke Kirche mit dem imposanten Kanzelaltar und der dominierenden Fürstenloge. Nach der Kirchenbesichtigung stand ein Rundgang durch den ehemaligen Schlossbereich auf dem Programm. Die Ortsgeschichte, aber primär die höfische Zeit Unterschwaningens standen dabei im Vordergrund. Zur Baugeschichte wurde ausgeführt, dass alle markgräflichen Baumeister des 18. Jahrhunderts deutliche Zeugen ihres Könnens in Unterschwaningen hinterlassen haben. Markgräfin Friederike Louise eine geborene Prinzessin von Preußen verbrachte bekanntlich 40 Jahre ihres Lebens im Ort. Den Äußerungen der Besucher war zu entnehmen, dass die gesamte Größe des Schlossbereiches mit dem einstigen Kanal, dem Hofgarten, den zahlreichen Linden- und Ulmenalleen, dem Hofgärtnerhaus, dem Pfarrhaus und nicht zuletzt die geschmackvoll renovierten, im Privatbesitz befindlichen Eckpavillons der Sommerresidenz einen bedeutungsvollen Eindruck hinterließen.
Pressebericht aus „Der Altmühlbote“ vom 5. Oktober 2012/Seite 7
In der Loge der Fürstin
Sonderführungen in Unterschwaningen kamen gut an
UNTERSCHWANINGEN (wo) – Die vom Gästeführerteam der Gemeinde Unterschwaningen angebotenen Sonderführungen zum Gedenkjahr anlässlich des 300. Geburtstages von Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach, der wegen seiner ungestümen Lebensweise den Beinamen „Der wilde Markgraf“ bekam, gingen überaus erfolgreich zu Ende.
Bei den drei Vortragsveranstaltungen in Kombination mit einer Kirchenführung und Rundgang durch die ehemaligen markgräflichen Schlossanlagen konnten insgesamt über 100 Gäste in der Fürstenloge der Dreifaltigkeitskirche, die ein Fassungsvermögen von 35 Personen hat, gezählt werden. Somit war dieser herausgehobene Raum, von dem aus Markgräfin Friederike Louise den Gottesdiensten beiwohnte, jedes Mals bis auf den letzten Platz gefüllt. Bei den Vorträgen wurde sowohl das Leben des Fürsten als auch das seiner Ehefrau Friederike Louise, einer geborenen Prinzessin von Preußen und Schwester Friedrich des Großen, beleuchtet.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass zu diesen besonderen Exkursionen unerwartet viele geschichtsinteressierte Besucher aus der gesamten Metropolregion Nürnberg und auch in der Region weilende Urlauber begrüßt werden konnten. Es zeigte sich darin, dass die im Frühjahr zusammen mit dem Tourismusservice der Stadt Wassertrüdingen durchgeführte Werbetour in Nürnberg durchaus die erhoffte Wirkung erzielte.
Pressebericht „Fränkische Landeszeitung – Der Wörnitzbote“ vom 25. September 2012/Nr. 233
Interesse am Hesselberg
HESSELBERG (pes) – Mehr als 60 Personen nahmen an einer geführten Wanderung auf den Hesselberg teil, die vom Touristikservice Wassertrüdingen, dem Gästeführerteam Unterschwaningen und der gemeinde Röckingen gemeinsam organisiert wurde. Gästeführer Walter Oberhäußer erläuterte die Fauna und Flora des Hesselbergs. Breiten Raum nahm auch die Geschichte des Hesselbergs von der Steinzeit bis in unsere Tage ein. Zum Abschluss der geführten Wanderung gab es eine fränkische Brotzeit am Schwedenstein an der Wendeplatte.
Aus Fränkische Landeszeitung „Der „Wörnitzbote’ – Freitag, 20. Januar 2012
Nr. 16
Einiges Interesse der Messegäste an Hesselbergregion
UNTERSCHWANINGEN/WASSERTRÜDINGEN (pm) – Das Gästeführerteam der Gemeinde Unterschwaningen und der Touristikservice Stadt Wassertrüdingen haben in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband (TVB) Fränkisches Seenland die Hesselbergregion auf der zurzeit laufenden Urlaubsmesse Caravan-Motor-Touristik (CMT) in Stuttgart vorgestellt. Sowohl Geschäftsführerin Lisa Fleichaus (Wassertrüdingen) als auch Gästeführerteam-Sprecher Walter Oberhäußer sprachen von einer überaus positiven Resonanz und einer hohen Besucherfrequenz am Messestand. Nachgefragt wurden besonders die Möglichkeiten zum Radfahren und zum Camping sowie die gastronomischen Angebote. Neben persönlichen Beratungen etwa durch Gert Ziegler (rechts) und Andrea König (Zweite von rechts) konnte man am Stand mit einer Reihe gedruckter Informationen aufwarten. Das Interesse der Messebesucher richtete sich auch auf Kirchen-, Schlossbereichs- und Stadtführungen sowie Wanderungen auf den Hesselberg oder entlang des Welterbes Limes.
Der Altmühlbote, Samstag, 10. September 2011
Auf Stippvisite im Seenland
Unterschwaninger Gästeführer bekamen Besuch von den Philippinen
UNTERSCHWANINGEN (wo) – Eine Besuchergruppe des fernöstlichen Inselstaates Philippinen in Unterschwaningen, das hätten sich die beiden Gästeführer Gert Ziegler und Walter Oberhäußer nicht träumen lassen, als sie vor 10 Jahren diese Tätigkeit aufnahmen. Nun aber begleiteten die beiden die Gäste von der anderen Seite der Weltkugel aufr ihrer Tour durch das Dorf.
Das Erscheinen der exotischen Gruppe war kein Resultat der Fremdenverkehrswerbung, sondern hatte seine Ursache in der Lebensgeschichte eines Mannes der seine Schulzeit in Unterschwaningen verbrachte und in seinem Berufsleben fast überall herumkam. Er heißt Gerhard Zimmer und seine Tochter heiratete vor wenigen Tagen in Dinkelsbühl. Bei den fernöstlichen Insulanern handelt es sich um einen Teil der Hochzeitsgesellschaft. Mit seinen Eltern kam der damals sechsjährige Gerhard Zimmer nach Unterschwaningen. Sein Vater war an die damals noch bestehende kleine Polizeistation versetzt worden. Nach der Schulentlassung nahm Zimmer eine Kochlehre in einem Hotel in Rothenburg auf. Diese Ausbildung war der Beginn einer eher selten vorkommenden Berufskarriere. Denn bereits während seiner Lehrjahre reifte in ihm der Gedanke, einmal Hoteldirektor zu werden. Diese Vision setzte der heutige Hotel-Experte Zug um Zug um. Den üblichen Wanderjahren in der Hotelbranche durch die Hotels in den Metropolen von Deutschland und der Schweiz folgten Tätigkeiten in Asien als Küchenchef. Schließlich wurden ihm Führungsaufgaben im Hilton in Bangkok beziehungsweise Manila übertragen. Die philippinische Hauptstadt Manila wurde ihm zur Heimat und zusammen mit seiner Frau Yolanda gründete er dort eine Familie. In den vergangenen zwei Jahrzehnten leitete Gerhard Zimmer nicht nur Hotels, sondern war auch an der Konzeption von Luxushotels beteiligt und arbeitet, trotz seiner 66 Jahre, zurzeit an zwei neuen Hotelprojekten. Die Beziehungen zu Deutschland haben bei dem umtriebigen Mann einen hohen Stellenwert. Deshalb erfüllte er auch den Wunsch von Tochter Francesca in Dinkelsbühl zu heiraten. Die junge Braut kennt das Frankenland von vielen Besuchen, denn ihre Großeltern lebten bis zur ihrem Tode in Dinkelsbühl. Der ZImmer’sche Familienverband war zum wiederholten Male in Unterschwaningen zu Gast, denn verschiedene Familienfeste wurden, ebenso wie die bevorstehende Hochzeit, zwischen der Romantischen Straße und dem Fränkischen Seenland gefeiert. Nach Besichtigung von Kirche und Schlossbereich in Unterschwaningen standen eine Schiffstour auf dem Großen Brombachsee und eine Brauereibesichtigung auf dem Programm der philippinischen Delegation.
FLZ ‚Der Wörnitzbote’ – Freitag, 13. Mai 2011 –
Ungewöhnliche Einblicke
UNTERSCHWANINGEN (wo) – Das Gästeführerteam begleitete im Rahmen einer Tagung den deutschen Verband vom International Farm Youth Exchange auf einer Informationsfahrt durch das Fränkische Seenland. Die Organisation ist ein weltweit agierender Zusammenschluss von ehemaligen Studenten und Schülern aus dem landwirtschaftlichen Bereich. Die Gruppierung widmet sich dem Kulturausschuss zwischen verschiedenen Ländern. Während eines mehrmonatigen Austausches leben die Teilnehmer in Gastfamilien bevorzugt auf Landwirtschaftlichen Betrieben und dadurch wird die aktive Teilnahme am Alltagsleben gewährleistet. Dabei steht das Kennenlernen der geschichtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Vordergrund.
Die Informationsfahrt in Begleitung der Gästeführer Gert Ziegler und Walter Oberhäußer begann in Unterschwaningen mit Besichtigung der Dreifaltigkeitskirche und führte dann weiter zum Großen Brombachsee, zur Touristinformation der Gemeinde Absberg und zu einem Outdoorgelände am Kleinen Brombachsee. Bei der Kirchenführung erhielten die Besucher aus dem gesamten Deutschland einen kurzen Abriss über die Baugeschichte und die im 18. Jahrhundert dominierende, von der Religion geprägte Kleinstaaterei in Franken. Auf der Fahrt durch das Seenland (Bild) informierten die beiden Begleiter über die Anlässe zur Entstehung der Seenplatte und die weitere wirtschaftliche und touristische Entwicklung. Vorbei am Schloss Dennenlohe mit dem Rhododendronpark führte die Fahrt wieder zurück zum Hesselberg. Nach diesen umfangreichen Informationen stellten die Besucher mit Leiterin Eva Singer in Aussicht, den im Jahr 2014 stattfindenden Weltkongress von IFYE in der Region zwischen Hesselberg und Fränkischem Seenland abzuhalten.
Diese zweitägige Messe am Kleinen Brombachsee richtet sich primär an die privaten Vermieter von Gästezimmern und Ferienwohnungen, die Gastronomie- und Hotelbetriebe und die örtlichen Tourismusbüros. Nachgefragt wurde vor allem nach Möglichkeiten zum Wandern und Radeln. Dabei wurde festgestellt, dass die Hesselbergregion in diesem Zusammenhang ihr Potenzial noch nutzen muss. Die Hesselbergregion war vielen Besuchern bezüglich Gelegenheiten zur Freizeitgestaltung im Urlaub eher unbekannt. Die Schwaninger stießen mit ihren Einladungen zu geführten Wander- und Radwandertouren entlang des Limes und dem Panoramaweg sowie den Führungen durch die Kirche und den ehemaligen Schlossbereich auf großes Interesse. Neben der Vorstellung der örtlichen Programme warb man aber auch für den Besuch des Römerparks Ruffenhofen oder des Hesselbergs, für das Naturerlebnis Kappelbuck in Ehingen und den Markt Arberg. Neben Unterschwaningen waren aus dem Landkreis Ansbach auch die Städte Merkendorf und Wolframs-Eschenbach und der Markt Bechhofen vertreten. Bei dieser Stippvisite nutzten die Unterschwaninger aber auch die Gelegenheit mit den benachbarten Tourismusorganisationen wie unter anderem dem Altmühltal, dem Ries und dem Hahnenkamm beziehungsweise den örtlichen Vertretungen aus Absberg, Spalt und Pappenheim nützliche Kontakte zu knüpfen.

Die Mitglieder des Gästeführerteams Andrea König und Gert Ziegler (von links) bei der Vorstellung des Unterschwaninger Angebots.